November 23, 2015

Über Uns

Viele Bands können mit einer beeindruckenden Biographie aufwarten und eine spannende Geschichte darüber erzählen, wie sie sich kennen gelernt haben und wie sich ihr musikalischer Werdegang abgezeichnet hat und wie dann doch alles anders kam. Wir nicht.

Unsere Geschichte beginnt zu einer Zeit, in der weitsäumende Buchenwälder Europa noch unabhängig von Papierimporten machten, verbleiter Sprit und FCKW noch unbedenklich waren, Alf der Maßstab für gute Fernsehunterhaltung war und sich Woody Allen auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens befand. In den 1980ern. Wir lernten uns kennen als Daniel ein Jahr und vier Monate alt war und waren uns von Anfang an sehr sympathisch, brauchten allerdings noch einige Jahre bis wir anfingen, zusammen Musik zu machen.

Die ersten gemeinsamen Projekte begannen im Vorschulalter (so traten wir beispielsweise als Rahmenprogramm beim familiären Kaffee und Kuchen am Sonntagnachmittag auf, wofür uns unsere Tanten und Onkels einmal 23 Pfennig in den Hut warfen – während dieser frühen Schaffensperiode hielten wir uns mehr schlecht als recht über Wasser, konnten allerdings glücklicherweise auf die bedingungslose ideelle und materielle Unterstützung unserer Eltern setzen). Während der Grundschule zeichneten wir wöchentlich eine Radiosendung auf, die heute auf einer Audiokassette verfügbar ist (leider vergriffen). Unsere kleine Schwester durfte manchmal mitmachen. Wir mögen sie sehr. Auch wenn sie früher oft eine blöde Petze war. In der spätpubertären Zeit versuchten wir uns dann erstmals mit Musik (Daniel spielte Gitarre in diversen erfolglosen Rock’n’Roll-Bands, Philipp Bass und Percussion in bayerischen Reggae-Formationen).

Seit dieser Zeit ist viel passiert. Borussia Dortmund ist zweimal Meister geworden, wir sind nicht mehr Papst und die Weltwirtschaft siecht nach einer beispiellosen Finanzkrise vor sich hin. Und auch bei uns hat sich was getan. Wir haben eine Menge Konzerte gespielt, auf Festivals, bei Poetry-Slams, in ehemals verrauchten Kneipen, Kindergeburtstagen und Hochzeiten.

Mittlerweile haben sich auch einige tapfere Mitstreiter gefunden, die mit uns auf die größeren Bühnen klettern: ein erfahrenen Bierzeltmusikanten an der Tuba, ein weltmännischen Profiorchestermusiker an der Trompete, eine grazile Soulsängerin, die ihrer Melodien auch auf einer Gießkanne spielt und ein sanguinisch anmutender akkordeonspielender Waldorflehrer. Das nächste Konzert wird sicher der Hit.

 

Bis Bald
Eure Gebrüder